Die erste schriftliche Erwähnung von Essen war im 9. Jahrhundert und wurde unter dem Namen Astnithi bzw. Astnide geführt:
Der Heilige Altfrid (ab 851 Bischof von Hildesheim) errichtete auf seinem eigenen Grund und Boden, auf welchem sich schon eine Kapelle befand, ein Stift zu Ehren des Hl. Cosmas und Damian. Dieser Stift war für Töchter des sächsischen Adels und als christlicher Stützpunkt im damals noch heidnischen Sachsengebiet gedacht.
Im weiteren Verlauf wurde Astnide dann zu Astnidum, Astanidum, Asbidi, Asnid, Assinde, Asnida, Assindia, Essindia, Esnede, Essende, Essend und schließlich Essen.
Bedeutung des Namens:
Obwohl viele Namensforscher versucht haben, den Namen zu erklären, ist eine überzeugende Deutung bisher nicht gefunden worden. Rückführungen auf “Esche” oder auf “Esse” = Schmelzofen sind zu recht verworfen worden. Zuletzt hat Prof. Dr. Derks den Namen als “Ort im Osten” gedeutet, wobei eine Siedlung Westendorp der Gegenpunkt war.
Literaturhinweis: Paul Derks, Der Ortsname Essen, in: Essener Beiträge 103 (1989/90), Seiten 27 – 51
Sanctimoniales litteratae: Schriftlichkeit und Bildung in den ottonischen Frauenkommunitäten Gandersheim, Essen und Quedlinburg, Seite 32